Jatamansi – Ayurvedas nervenstärkendes Heilmittel
Der botanische Name dieses Heilkrauts ist Nardostachys Jatamansi. Im Allgemeinen ist sie aber
einfach unter Jatamansi bekannt. Der Name entstand aufgrund des Aussehens der Pflanze. “Jata”
bedeuted Dreadlock und “mansi” bedeutet Mensch. Die Pflanze, die unter anderem als Aralie,
Narde und Moschuskraut bekannt ist, hat pinke glockenförmige Blüten. Es ist ein von aussterben
bedrohtes Heilkraut, welches schon seit Jahrtausenden in der Ayurveda genutzt wurde. Der
Geschmack der Pflanze ist eine Kombination aus bitter, astringent und süß. Die chemische
Zusammensetzung besteht aus etherischen Ölen, zwei Alkaloiden sowie eine Säure, die als
Jatamansi-Säure bekannt ist. Jatamansi ist das Heilkraut, welches am effektivsten wirkt, um das
Vata wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Nach dem Ayurvedaprinzip gibt es drei wesentliche
Energien im Körper jedes Menschen. Sie werden als Doshas bezeichnet und heißen Vata, Pitta und
Kapha. Das Verhältnis der drei Doshas zueinander ist in jedem Körper unterschiedlich. In einem
gesunden Körper sind alle drei Doshas im Gleichgewicht. Jegliches Ungleichgewicht kann dazu
führen, daß man krank wird. Vata ist das Dosha, welches für die mentale Gesundheit und für die
Emotionen jedes einzelnen Menschen verantwortlich ist.
Anwendungsgebiete
Die Samen und Früchte werden für die Zubereitung von Kräuterheilmittel verwendet. In Kerala,
ein Staat in Südindien, welcher außerdem als “Heimat” der Ayurveda bekannt ist, wird die
Jatamansi in Form von Wurzeln, Puder und Ölen seit Jahrhunderten von Jahren als
nervenstärkendes Mittel und zur Behandlung gegen Demenz eingesetzt. Desweiteren wird sie
genutzt um neurologische Störungen wie z.B. Epilepsie, Hysterie, Ohnmacht, Zuckungen und
Geistesschwächen zu behandeln. Aufgrund der beruhigenden Wirkung der Pflanze, wird diese
zudem bei Angststörungen, Depressionen, Schlafstörungen, Migräne und
Spannungskopfschmerzen verwendet. Heutzutage nutzt man Jatamansi bei ayurvedischen
Behandlungen gegen Parkinson und Alzheimer. Das Öl der Pflanze wird bei Herzrasen eingesetzt,
da das Kraut anti-arithmetische Bestandteile aufweist. Außerdem unterstützt die Pflanze das
Kreislaufsystem und hilft dabei das Blut zu reinigen. Sehr effektiv wird das Heilkraut genutzt, um
Atemwegserkrankungen zu behandeln. Es löst den Schleim beim Husten und hilft bei der
Behandlung gegen Asthma. Das Kraut ist ein starkes Antioxidans, ein Kühlungsmittel, ein
Entzündungshemmer und ein Diuretikum. Es hilft vorallem bei der Behandlung gegen
Blasenerkrankungen, Nierensteine und Nierenkoliken sowie gegen Fieber in einer Kombination
mit anderen Kräutern. Ayurveda-Ärzte nennen Jatamansi ein Aphrodisiakum. In der Menopause
wird es in einer Kombination mit anderen nervenstärkenden Mitteln genutzt sowie als
Menstruationsbeschleuniger, da es die Menstruation fördert und einen Reinigungseffekt der
Gebärmutter herbeiruft. Der gewonnene Sud aus der Pflanze hilft bei der Behandlung von
Hepatitis und einer Vergrößerung der Leber, sowie bei Problemen mit dem Verdauungstrakt,
Appetitlosigkeit, Blähungen und Verstopfung. Jatamansi ist ein Antiseptikum. Der Sud, der er aus
der Wurzel hergestellt wird, kann auf betroffene Stellen bei Hautproblem z. B. bei Verbrennungen,
Wunden, Hautausschlägen, Allergien und Entzündungen, die durch Steptokokken ausgelöst
werden, aufgetragen werden. Bei starken Kopfschmerzen, ausgelöst durch Bluthochdruck, sowie
Migräne kann das Heilkraut zwei mal täglich für 2 Wochen eingenommen werden. Das Öl, das aus
der Wurzel der Pflanze gewonnen wird und als “Nard-Öl” bekannt ist, kann für Kopfmassagen
genutzt werden. Außerdem wird es genutzt, um Parfüm, Räucherstäbchen, Kosmetik und
Deodorant herzustellen. Im Allgemeinen kann man sagen, dass die Jatamansi-Pflanze ein
Wundermittel gegen fast alles ist, ob es jetzt als Anti-Stress-Mittel, Mittel gegen Schlaflosigkeit,
Husten, Fieber, Verdauungs- und Hautprobleme etc. genutzt wird. Lassen sie sich von der Wurzel
der Pflanze helfen, um ihr Gleichgewicht und ihre Kräfte wiederherzustellen um ein gesundes
Leben zu führen.